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Am Rande des Paradieses – wandern im Ngorongoro-Hochland

Bis zu 600 Meter fallen die Wände des Ngorongoro-Karters ab und umarmen eine Fläche von insgesamt gut 26.000 Hektar. Zeigt sich die Caldera von dichten Wäldern bewachsen, finden Reisende auf dem Kratergrund sanfte Graslandschaften und nur wenige Akazienbäume vor. Wer von den Höhen hinabblickt in das Rund des eingestürzten, vormaligen Vulkans glaubt den Garten Eden vor sich. Riesige Tierherden streifen durch das Gebiet und bedienen sich gerne an der allzeit reich gedeckten Tafel. Denn obwohl sich in der Öffentlichkeit das Bild der ewig ausgedörrten afrikanischen Landschaften festgesetzt hat, regnet es rund um den Ngorongoro überaus regelmäßig. Die Wässer speisen kleine Flüsse und kompensieren das größtenteils aride Klima des Kraterbodens. Deshalb verlassen die rund 25.000 hier lebenden Großsäuger so gut wie nie ihre Heimat. Für Reisende birgt dies den Vorteil, bei einer Safari auf die weltweit größte Raubtierdichte zu treffen. Im Krater selbst gibt es keine Wanderpfade – doch um ihn herum und auf dem Hochland der Vulkanlandschaft können einzigartig schöne Trekking-Touren unternommen werden.

Leuchten in der Ferne

Über sanft wellige Hügelketten schlängelt sich der Weg stets entlang der Einbruchkante und führt die Reisenden immer wieder zu herrlichen Aussichtsplätzen. Spenden die Wälder ausreichend Schatten und faszinieren auch sie mit ihrer üppigen Tier- und Pflanzenwelt, sind es vor allem die sogenannten View-Points, die den Atem stocken lassen. Wandern und dabei scheinbar eine Zeitreise unternehmen – am Ngorongoro gelingt dies. So muss der gesamte afrikanische Kontinent vor der Ankunft des Menschen ausgesehen haben: Gewaltige, Staub aufwirbelnde Gnu- und Büffelherden ziehen schnaubend durch die Lande. Hyänen hocken auf kleinen Erderhöhungen und lassen den Blick über ihr Revier schweifen und ab und an hallt das Trompeten der Elefanten durch die Lüfte. Vermeintlich aus der Zeit gefallen, werden sich die Teilnehmer der Wanderungen als Entdecken des alten, ursprünglichen Afrikas fühlen. Herrscht bei der Reise zum Ngorongoro gerade Trockenzeit, wird man das weiße Leuchten des kleinen Natronsees schon aus der Ferne erkennen. Er meint ein faszinierendes Überbleibsel der vormaligen tektonischen Aktivitäten und präsentiert sich nun als lebensfeindliche, ätzende Lache. Öffnet der Himmel nach langer Dürre endlich seine Schleusen und setzt der erwartete tagelange Regen ein, schwillt diese zu einem mächtigen See an. Flamingos landen zu Tausenden in seinen Fluten und färben sie in einem zarten Rosa ein.

 

Auf schmalen Pfaden

Der vor Jahrmillionen eingestürzte Feürberg gehört zu einem großen Vulkanfeld, das dereinst unter seinem eigenen Gewicht zusammenbrach. Obwohl der Ngorongoro der berühmteste und wahrscheinlich auch der landschaftlich schönste Krater ist, begegnen den Reisenden noch andere Calderas. Über dem 20 Kilometer breiten Talgrund weitet sich ein 2300 Meter hohes Hochplateau. Von Nainokanoka aus gelangt man zum Olmoti-Krater. Seine Hänge sind extrem steil und fallen ohne Umschweife 3000 Meter in die Tiefe. In ihren Wäldern leben exotische Vögel und auch einige Primaten haben sich hierher zurückgezogen. Folgen die Wanderer dem kleinen, schmalen Pfad, stehen sie urplötzlich vor einem romantischen Wasserfall. Über eine 70 Meter hohe Kaskade lässt sich der noch junge Munge-Fluss über die Felse

n fallen. Er entspringt oben auf dem Kraterrand und stellt für die Menschen und Tiere des Hochlandes ein wichtiges Lebensqüll dar. Der Stamm der Massai siedelt rund um den Ngorongoro-Krater, wenngleich der Grund zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Sie berichten interessierten Reisenden gerne über ihr Kultur und lassen sie teilhaben am entbehrungsreichen und doch so stimmungsvollen Leben der Serengeti. Weitere Informationen zu Reisen nach Tansania gibt es auch beim Reiseveranstalter www.accept-reisen.de.
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